Gehackte Promi-Konten sorgen für Ausnahmezustand bei Twitter

Viele prominente und sogar verifizierte Twitter-Konten haben gestern Kryptocoin-Scams verbreitet. Es wurden zahlreiche gefälschte Tweets von bekannten Personen und Unternehmen gemeldet, darunter Joe Biden, Elon Musk, Barack Obama, Bill Gates, Apple und viele andere.

Die betrügerischen Tweets enthielten Berichten zufolge scheinbar sehr eingängige, wenn auch höchst unwahrscheinliche Nachrichten wie “Fühlen Sie sich großartig, Verdoppelung aller an meine Bitcoin-Adresse geleisteten Zahlungen”. Mit solchen und ähnlichen Tweets wurden Follower aufgefordert, erst 1000 US-Dollar einzuzahlen um dann 2000 US-Dollar zurückzuerhalten. Natürlich ist dieses Angebot völliger Unsinn und Bauernfängerei – und dennoch stammen diese Tweets tatsächlich von verifizierten Konten. Aus diesem Grund könnten Personen trotz der Verrücktheit des Angebots darauf hereinfallen. Es ist schließlich nicht so, als würden sie eine E-Mail erhalten, unter der z.B. “Elon Musk” steht, sondern der Tweet steht wirklich im offiziellen Twitter-Konto des Prominenten.

Aufgrund des Ausmaßes der Scam-Attacke hat Twitter den ungewöhnlichen, aber verständlichen Schritt unternommen, Teile seines Dienstes während der Untersuchung zu schließen. So bestanden und bestehen u.a. Einschränkungen zu twittern oder das Passwort zurückzusetzen. Bis bekannt ist, wie diese betrügerischen Tweets gesendet wurden, ist es schwierig zu sagen, welche Maßnahmen Nutzer ergreifen könnten, insbesondere angesichts des eingeschränkten Zugriffs auf Dienste wie Kennwortänderungen (und vermutlich auch Änderungen von Details wie Zwei-Faktor-Authentifizierungsnummern). Allgemein lässt sich allerdings sagen, dass diese Betrüger immer nur dann erfolgreich sind, wenn Menschen auf ihre unwahrscheinlichen Nachrichten hereinfallen – deren Erfolg darauf beruht, dass Menschen ihren Verstand abschalten, nur weil der Tweet von einer Berühmtheit oder von einer Quelle stammt, der sie vertrauen möchten.

Sie können sich also trotzdem schützen, indem Sie die folgenden drei einfachen Tipps beherzigen:

  • Wenn eine Nachricht zu gut klingt, um wahr zu sein, ist sie zu gut, um wahr zu sein. Wenn Musk, Gates, Apple, Biden oder eine bekannte Firma aus einer Laune heraus riesige Geldbeträge verschenken möchte, würden sie nicht verlangen, dass sie zuerst in Vorleistung gehen müssen. Das ist kein Geschenk, es ist ein Trick und es ist ein offensichtliches Zeichen dafür, dass das Konto der Person gehackt wurde. Das aktuelle Beispiel taucht in den verschiedensten Variante in der Social-Media-Welt auf. Deshalb: wenn Sie auch nur leichte Zweifel haben, Finger von der Sache lassen!

  • Transaktionen mit Kryptowährungen bieten nicht den rechtlichen Schutz, den Sie bei Banken oder Kreditkartenunternehmen erhalten. In der Welt der Kryptowährung gibt es keinen Betrugsmeldedienst oder Transaktionsstornierung. Das Senden von Kryptocoins ist wie das Übergeben von Banknoten in einem Umschlag – wenn das Geld an einen Gauner geht, gibt es keine Möglichkeit, es zurückzubekommen. Deshalb auch hier: keine Überweisung von Kryptowährungen, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind!

  • Achten Sie auf Anzeichen dafür, dass eine Nachricht möglicherweise nicht echt ist. Gauner müssen keine Rechtschreibfehler machen oder wichtige Details falsch darstellen, aber oft entlarven sie sich durch eine seltsame Sprachwahl, wie das Wort “großartig” im obigen Beispiel. Wenn die Gauner also einen Fehler machen, z. B. Euro 50 schreiben, obwohl das Währungszeichen in Ihrem Land an letzter Stelle steht, Ihre eigene Telefonnummer nicht standardmäßig dargestellt ist oder eine unnatürliche Sprache verwenden wird, seien Sie besonders vorsichtig und sichern Sie sich lieber doppelt und dreifach ab, bevor Sie aktiv werden.

Über Infinigate

Infinigate wurde 1996 als erster europäischer Distributor für Internet-Technologien gegründet. Ab 2002 hat sich Infinigate ausschliesslich auf die Distribution von IT-Security Lösungen zum nachhaltigen Schutz von IT-Netzwerken, Servern, Endgeräten, Daten, Applikationen sowie der Cloud, spezialisiert. Heute positioniert sich die Infinigate als kompetenter Partner für innovative Sicherheitslösungen, sowohl über das klassische Bezugsmodell wie auch als Managed Security Service (MSSP).

Als echter VAD konzentriert sich Infinigate dabei auf innovative und erklärungsintensive Lösungen für Unternehmen und stellt Herstellern und Partnern (Resellern, IT-Integratoren, Systemhäusern, etc.) eine Reihe von zusätzlichen Dienstleistungen in den Bereichen Technik, Marketing und Vertrieb zur Verfügung.

Nach mehreren erfolgreichen Markteintritten und Akquisitionen beabsichtigt Infinigate, die eingeschlagene geografische Expansionsstrategie weiter fortzuführen. Die Infinigate Gruppe ist heute mit 500 Mitarbeitern in 11 Ländern Europas (Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Belgien, Niederlande, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland) mit eigenen Niederlassungen vertreten. Infinigate deckt damit nahezu 80% des westeuropäischen IT Security Marktpotentials ab und hat sich so als führender Value Added Distributor für IT Sicherheit in Europa etabliert.